Bärlauch als Genuss- und Heilpflanze

Wussten ihr schon, dass Bärlauch mehr Vitamin C als eine Orange enthält?

Wenn man im Frühling im Wald unterwegs ist und es intensiv nach Knoblauch riecht, dann kann man ziemlich sicher sein, Bärlauch gefunden zu haben. Er wächst oft wie ein grüner Teppich großflächig unter Bäumen – er mag es eher schattig und feucht. Wegen seines intensiven Geruchs ist er auch kaum mit ähnlichen (giftigen) Pflanzen wie z. b. Maiglöckchen zu verwechseln.

Die komplette Bärlauchpflanze ist essbar und hat einen wunderbar-würzigen Geschmack.

Den meisten Menschen ist Bärlauch in der „Genussform“ bekannt – Bärlauchbutter, Bärlauchpesto, Bärlauchbrot und, und, und….

Ist Bärlauch eine Heilpflanze?

Und was für eine!
Maria Treben hat in ihrem Buch „Gesundheit aus der Apotheke Gottes“ den Bärlauch als Pflanze mit gewaltiger Heilkraft beschrieben.
Die Volksmedizin führt aus, das Bärlauch positive Eigenschaften auf Verdauung, Atemwege, Leber, Galle, Darm und Magen haben kann. Die Anwendung kann Blähungen, krampfartige Magenschmerzen und auch Schwächezustände lindern.
Ebenfalls ist Bärlauch als entzündungshemmend und immunstärkend bekannt.
Das Frühjahr ist ja bekanntlich eine gute Zeit zum Entschlacken und Bärlauch kann dabei wunderbar unterstützen und seine ganze Kraft entfalten.

Bärlauch – was schreibt Maria Treben?

Maria Treben hat erkannt und in ihrem Buch „Gesundheit aus der Apotheke Gottes“ beschrieben, dass selbst Erkrankungen der Herzkranzgefäße durch den Einsatz von Bärlauch Besserung finden können. Sie führt aus, dass diese großartige Heilpflanze bei:

  • Magen/Darmerkrankungen
  • akuten und chronischen Durchfällen (auch Blähungen und Koliken)
  • Verstopfungen
  • Würmbefall (Würmer sollen einige Zeit nach dem Genuss von Bärlauch abgehen)
  • Verbesserung der Darmleistung
  • vom Magen ausgehende Herzstörungen
  • Schlaflosigkeit
  • Rheumatische Beschwerden
  • Beschwerden, die von Arterienverkalkung oder hohem Blutdruck herrühren, wie Schwindel, Druck im Kopf und Beklemmungen.
  • Lungen- und Wassersucht – was häufig ältere Menschen betrifft
  • schlecht heilende Wunden (werden mit frischem Lauchsaft bestrichen)

sehr gute Dienste leisten kann.

Aber auch als nicht hoch genug einzuschätzendes Blutreinigungsmittel, welches sich besonders bei chronisch unreiner Haut bewährt beschreibt sie den Bärlauch.

Wann erntet man Bärlauch?

Die Blätter sind am schmackhaftesten von Anfang April (je nach Witterung) bis zur Blüte ab ca. Mitte Mai.

Die Bärlauchzwiebeln erntet man im Spätsommer und Herbst. Sie können genauso verwendet werden wie Knoblauch.
Menschen mit empfindlichem Magen empfiehlt Frau Treben die Blätter und Wurzeln klein zu schneiden, mit warmer Milch zu übergießen, 2 – 3 Stunden ziehen lassen und die Flüssigkeit dann schluckweise zu trinken.

Wie wendet man Bärlauch an?

Als „Küchenkraut“: Frische Bärlauchblätter kann man wie Petersilie und Schnittlauch fein geschnitten über Suppen, Saucen, Salate, Fleisch- und Fischgerichte streuen. Auch auf einem Butterbrot schmeckt frischer Bärlauch großartig! Bärlauchbutter und Bärlauchpesto sind auch eine wunderbare Einsatzmöglichkein um Bärlauch frisch zu verarbeiten.

Bärlauchgeist: Um das ganze Jahr von den tollen Eigenschaften des Bärlauchs zu profitieren (die Blätter verlieren leider beim Trocknen die Wirkung), schneidet man Blätter oder Zwiebeln vom Bärlauch klein, gibt sie locker bis zum Hals in eine Flasche und füllt diese mit 38-40%igem Korn auf und stellt die Flasche 14 Tage in die Sonne oder in die Nähe einer Wärmequelle. Bis zu 4 x tgl. kann man dann 10 – 15 Tropfen in etwas Wasser nehmen.

Bärlauchwein: Eine gute Handvoll kleingeschnittener Blätter werden kurz in ca. ¼ Liter Weißwein aufgekocht und nach Geschmack mit Honig oder Sirup gesüßt. Von diesem Wein kann man dann tagsüber langsam und schluckweise trinken.
In diesem Jahr haben wir erstmals Bärlauchgeist angesetzt und sind schon sehr gespannt auf den Geschmack und auf die Wirkung.

Bis dahin genießen wir unsere absolut favorisierte „Anwendung“ – Bärlauchpesto!

Was macht ihr mit Bärlauch? Schreibt es uns in den Kommentaren!

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