Mit dem Bitterklee stelle ich heute das 20zigste „Kraut“ des alkoholfreien Schwedenbitters vor.
Herkunft von Bitterklee
Der Bitter- oder auch Fieberklee (Menyanthes trifoliata) ist eine mehrjährige, krautige Pflanze aus der Familie der Fieberkleegewächse (Menyanthaceae). Sie kann bis zu 30 cm hoch werden und ist eine Wasser- und Sumpfpflanze. Oft findet man sie an Quellsümpfen von Flüssen, Bruchwäldern, Ufern oder Mooren. Seine hohlen Stängel und Blattstiele sind eine Anpassung an den feuchten Lebensraum: sie dienen der Durchlüftung an den sauerstoffarmen Sumpfstandorten und auch dem Auftrieb.
Den Namen hat der Bitter- oder auch Fieberklee aufgrund seiner hohen Konzentration an Bitterstoffen und der optischen Ähnlichkeit seiner Blätter mit Kleeblättern. Mit der Kleepflanze an sich hat der Bitter- oder Fieberklee allerdings nichts gemeinsam, vielmehr ist er ein naher Verwandter des Enzians. Der Name Fieberklee entstand aus der früheren Anwendung der Pflanze bei Fieber. Diese Anwendung gilt aber heilkundlich mittlerweile als überholt, es wurde herausgefunden, dass der Bitterklee keinerlei fiebersenkenden Eigenschaften besitzt.
Der Bitter- oder Fieberklee ist auch unter folgenden volkstümlichen Namen bekannt: Magenklee, Dreiblatt, Gallkraut, Ziegenlappen oder Butterklee.
Aufgrund der Austrocknung vieler Sümpfe und Moore ist das Vorkommen der Bitterkleepflanze eher selten geworden. Aus diesem Grund steht er in vielen Ländern unter Naturschutz und gilt als gefährdete Pflanze.
Eigenschaften des Bitterklees
Die im Bitterklee enthaltenen Bitterstoffe fördern die Sekretion des Speichels, des Magens und der Galle und sie stimulieren die Bauchspeicheldrüse. Dies alles wirkt auf den gesamten Verdauungsprozess, zur Appetitanregung und einer effektiven Nahrungsverwertung und -nutzung. Beschwerden wie Appetitlosigkeit, akute und chronische Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Völlegefühl sind Einsatzgebiete für den Bitterklee.
Maria Treben schrieb in ihrem Buch Gesundheit aus der Apotheke Gottes: „Oft enttäuscht uns das Essen außer Haus und man braucht etwas zur Belebung des Magens und der Galle oder man fühlt sich abgespannt und benommen – da sind die Schwedenkräuter ein wahres Elixier. Man nimmt einen Schluck mit etwas Wasser verdünnt, streicht äußerlich Schläfen, Stirn, Augenpartien und die Stellen hinter den Ohren ein, sofort wird man ein für die ganze körperliche Verfassung belebendes Gefühl verspüren. Für die hier von Maria Treben beschriebenen Wirkungen hinsichtlich des Verdauungstraktes ist in unserem alkoholfreien Schwedenbitter unter anderem der Bitterklee so wertvoll.
Die Homöopathie verwendet die Pflanze auch bei Kopf-, Migräne- und Muskelschmerzen, grippalen Infekten und Erkrankungen des zentralen Nervensystems.
Zur Herstellung eines wohltuenden Bitterklee-Tees übergießt man 1/2 bis 1 Teelöffel getrocknete und zerkleinerte Bitterkleeblätter mit 150 ml kochendem Wasser und lässt den Tee 5 bis 10 Minuten gehen. Diesen Tee kann man dreimal täglich jeweils eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten zu sich nehmen.
Dieser Beitrag kann, wie bei allen Informationen zu den Kräutern, nur ein kleiner Ausschnitt des gesamten Wissens um die Geschichte und den Einsatz der jeweiligen Pflanze sein. Beim Verfassen dieses Artikels über den Bitterklee im Schwedenbitter ist mir wieder einmal sehr bewusst geworden, wie vielseitig die Kräuter in unserem alkoholfreien Schwedenbitter sind.
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