Engelwurz im Schwedenbitter

Engelwurz - Angelikawurzel © hjschneider- Portfolio ans
Engelwurz – Angelikawurzel © hjschneider- Portfolio ans

Mit der Angelikawurzel, auch bekannt unter dem Namen „Engelwurz“ stellen wir heute das 3. von 27 Kräutern des alkoholfreien Schwedenbitters vor.

Maria Treben beschreibt in ihrem Buch „Maria Treben Meine Heilpflanzen“ auf Seite 187 die Anwendung der Engelwurz in Teeform als Mischtee mit Rosmarin, Melisse, Lavendel, Hopfen und Tausendgüldenkraut (Mischtee 53, Seite 254) bei Stresssituationen als Schlaf- und Beruhigungstee. Zur Vorbeugung bei Neigung zum Schlaganfall

gibt sie den Mischtee 46 (Seite 253) als Empfehlung. In dieser Teemischung ist zu gleichen Teilen Engelwurz, Anserine, Bertramwurzel, Fünffingerkraut, Lavendelblüte, Majoran, Meisterwurz, Nelkenwurz, Rosmarin, Salbei, Wohlriechendes Veilchen und Ysop enthalten.

Engelwurz bei Magen-Darm-Beschwerden

Engelwurz – Auszüge bewirken – aufgrund ihres bitteren Geschmacks – dass sich mehr Magensäure bildet. Auch Gallensäuren und Enzyme der Bauchspeicheldrüse werden vermehrt ausgeschüttet. Durch diese Eigenschaften bringt die Pflanze die Verdauung auf Trab. Ein weiterer Effekt: Engelwurz wird eine krampflösende Wirkung zugeschrieben, für die wahrscheinlich die sogenannten Furanocumarine verantwortlich sind. So bieten sich Zubereitungen aus der Wurzel – in Absprache mit dem behandelnden Arzt – beim Reizdarmsyndrom zur Unterstützung an. Die sekundären Pflanzenstoffe sollen Kalzium-Kanäle blockieren, die an der glatten Muskulatur des Magen-Darm-Trakts sitzen und diese dadurch entspannen.

Die verwendete Wurzel enthält ätherisches Öl, Cumarine, Bitterstoffe und Gerbstoffe – nahezu alle diese pflanzlichen Bestandteile nehmen wir heute kaum noch mit unserer „normalen“ Nahrung auf.

Wirkung von Engelwurz

Angelikawurzel hilft daher als pflanzliches Mittel gegen Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Blähungen. Dafür wird das Kraut häufig mit anderen Heilpflanzen kombiniert, etwa Kümmel oder Pfefferminze. Bei Kombination mit Pfefferminze sollte man immer beachten, dass einige homöopathische Mittel durch die Pfefferminze wieder neutralisiert werden können. Aus diesem Grund enthält der alkoholfreie Schwedenbitter keine Pfefferminze.

Die Angelikawurzel kann in Zeiten der Rekonvaleszenz eingesetzt werden. Sie soll den Körper stärken und bei der Genesung unterstützen.

Herkunft von Engelwurz

Die Heimat der Engelwurz ist der hohe Norden. Durch die Wikinger kam das Gewächs bereits im 10. Jahrhundert nach Mitteleuropa. Sie wurde in Klostergärten angebaut und sogar von Paracelsus als vielseitiges Heilmittel hoch geschätzt. Der Legende nach sollte die Engelwurz durch Kauen der Wurzel vor der Pest schützen.  Für die nordischen Völker war die Engelwurz nicht nur Heilpflanze, sondern auch Gemüse und bis heute wird dort vereinzelt die Engelwurz noch als Gemüse geschätzt.

Zu dieser weiteren vielseitigen Pflanze in unserem alkoholfreien Schwedenbitter könnte man noch viel mehr schreiben…

Weiterführende Shoplinks:
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Über den Autor: Elke Braeunig Inhaberin von Naturprodukte Europa

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