Muskatnuss im Schwedenbitter

Muskatnuss im Schwedenbitter
Muskatnuss im Schwedenbitter – (C) mates, 1096 – fotolia.com

Mit der Muskatnuss stelle ich heute das 21zigste  „Kraut“ des alkoholfreien Schwedenbitters vor.

Herkunft von Muskatnuss

Der Muskatnussbaum (Myristica fragrans) entstammt der Familie der Muskatnussgewächse Myristicaceae), er ist ein immergrüner, buschiger Baum, der Wuchshöhen bis zu 18 m erreichen kann.  Zur Blütezeit bildet der Baum weiße bis lavendelfarbene Blüten. Seine gelben Früchte ähneln Aprikosen oder Pfirsichen. Diese enthalten je Frucht einen Samen, der von einem hellroten, fleischigen Samenmantel umschlossen wird: wir alle kennen diesen Samen unter dem Namen Muskatnuss.

Der Muskatnussbaum stammt ursprünglich von den nördlichen Molukken und den Banda-Inseln, heute werden Muskatnussbäume auch in Afrika, Südamerika und im tropischen Asien angebaut. Für Grenada sind Muskatnüsse die Hauptexportprodukte, deshalb ist die Muskatnuss auch ein Bestandteil der Flagge Grenadas.

Der deutsche Name  „Muskatnuss“  ist eine Anlehnung an den französischen Begriff: noix muscat. Diese Bezeichnung stammt von der mittellateinischen Bezeichnung nux muscata  und bedeutet: „nach Moschus duftende Nuss“.

Eigenschaften von Muskatnuss

Viele von uns schätzen das unverwechselbare Aroma der Muskatnuss als Küchengewürz: Kartoffelgerichten, Cremesuppen, Soßen aber auch Gemüse- und Fleischgerichten gibt die Muskatnuss „eine besondere Note“. Doch sie kann weit mehr, als nur Aroma beigeben; ihre positiven Heilwirkungen sind faszinierend und umfangreich.

Neben Maria Treben liebte auch die Heilerin Hildegard von Bingen die Wirkung der Muskatnuss. In einer Aufzeichnung beschreibt sie eine Mischung aus Muskatnuss, Zimt und Gewürznelke folgendermaßen: Dies dämpfe „die Bitterkeit des Herzens und deines Sinnes und es öffnet dein Herz und deine stumpfen Sinne und es macht deinen Geist fröhlich“. Ihre beliebten Energie- und auch Nervenkekse beinhalteten ebenfalls die Muskatnuss.

Bei Verdauungsproblemen wie Durchfall, Blähungen, Verstopfung und Völlegefühl kann die Muskatnuss heilsam und entkrampfend sein. Außerdem wirkt sich der Genuss von Muskatnuss günstig auf den Darm aus. Laut Untersuchungen werden die Darmwände durchlässiger für die Nahrung. Ihre antibakteriellen Eigenschaften sind wirksam bei Mundgeruch oder schlechtem Atem. Einige Zahnpasten oder Mundwässer beinhalten aus diesem Grund Muskatnuss als Inhaltstoff. Auch Zahnschmerzen können gelindert und Zahnfleischbluten verbessert werden. Mit dem alkoholfreien Schwedenbitter zu gurgeln, oder den Mund zu spülen kann sehr hilfreich sein. Zur Stärkung des Gehirns und zur Prävention gegen Alzheimer wird der Genuss der Muskatnuss empfohlen. Sie kann das Wachstum von Hirngewebe fördern. Außerdem sollen die Herzfunktionen stimuliert und die Durchblutung des ganzen Körpers verbessert werden.

Die durchblutungsanregenden Wirkstoffe in der Muskatnuss bringen Schmerzlinderung und Erwärmung. Zum Beispiel bei Muskelkater, Verspannungen und Rheumaschmerzen wirkt ein Muskatnussöl positiv, wenn es auf die betroffenen Stellen massiert wird. Bei Sportverletzungen kann ein Umschlag mit Muskatnuss Linderung verschaffen. Dass die Muskatnuss auch bei Erschöpfungszuständen Besserung bringen soll ist gerade in der heutigen schnelllebigen und Zeit, in der sich viele Menschen ausgebrannt und erschöpft fühlen, etwas, das wir sehr schätzen. In der Homöopathie wird die Muskatnuss als wirksames Mittel gegen Ängste und Depressionen verwendet.

„Seine Gesundheit zurückzuerobern, die Verantwortung darüber selbst zu tragen, erhebt die Menschenwürde in einem Maße, die den Kranken bereits halb und halb aus der Ausweglosigkeit seines kranken Lebens herausführt“. Dieses Zitat stammt von Maria Treben selbst. Die Muskatnuss mit ihren vielfältigen Eigenschaften kann einen wichtigen Beitrag in der Ernährung sein und ist ein weiterer Bestandteil des alkoholfreien Schwedenbitters.

Dieser Beitrag kann, wie bei allen Informationen zu den Kräutern, nur ein kleiner Ausschnitt des gesamten Wissens um die Geschichte und den Einsatz der jeweiligen Pflanze sein. Beim Verfassen dieses Artikels über die Muskatnuss im Schwedenbitter ist mir wieder einmal sehr bewusst geworden, wie vielseitig die Kräuter in diesem Schwedenbitter sind.

Über den Autor: Elke Braeunig Inhaberin von Naturprodukte Europa

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