Mit dem Tausendguldenkraut stelle ich heute das 11. „Kraut“ des alkoholfreien Schwedenbitters vor. Erfahren Sie alles über die 27 Kräuter in unserem Naturprodukte Europa Blog.
Das Tausendguldenkraut (Centaurium erythreae) stammt aus der Pflanzenfamilie der Enziangewächse. Es ist auch unter den Namen: Hundert- oder Tausendgüldenkraut, Bitter-, Gottesgnaden-, Fieber-, Saktorin- oder Laurinkraut bekannt. In der Folge möchte ich Ihnen einige interessante Informationen zur Geschichte des Tausendguldenkrauts auf den Weg geben.
Die Geschichte des Tausendguldenkrauts
Die Pflanze wird bis zu ca. 40 cm hoch und bildet sternförmige kleine Blüten, die hauptsächlich rosafarben bis rot sind, seltener findet man sie mit weißen Blüten. Zur Heilung verwendet man sowohl das Kraut der Pflanze als die Blüten. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa, Nordafrika, Nordamerika und Westasien. Da es in Europa nicht so verbreitet ist, steht die Pflanze hier unter Naturschutz.
Seit dem Altertum wird das Tausendguldenkraut als wichtige Heilpflanze angewendet. Neben Maria Treben schätzten auch unter vielen anderen Hildegard von Bingen und Sebastian Kneipp dieses Kraut als Heilmittel. Inzwischen ist diese Pflanze so selten geworden, dass sie unter strengem Naturschutz steht.
Um den Namen des Krautes gibt es folgende Legende: Es lebte einmal ein reicher Mann, der häufig unter starkem Fieber litt. Er gelobte demjenigen 1000 Gulden zu schenken, der ihm ein Heilkraut gegen seine Krankheit bringe. Als ihm das Kraut gebracht wurde und er gesundete, erhielt es den Namen „Tausenguldenkraut“ und wurde fortan sehr wertgeschätzt.
Eigenschaften des Tausendguldenkrautes
Das Tausendguldenkraut ist, ebenso wie der Enzian, eine Bitterpflanze. Die Bitterstoffe (Amarogentin und Gentiopikrin) wirken sich förderlich auf den gesamten Nahrungsaufnahme- und Verdauungsprozess aus: wenn die Bitterstoffe in den Mund gelangen kommt es sofort zu einer vermehrten Produktion von Speichel in den Speicheldrüsen. Gleichzeitig produzieren der Magen, sowie die Galle und die Bauchspeicheldrüse vermehrt Verdauungssäfte. Aus diesem Grund wird das Tausenguldenkraut gerne bei Appetitmangel oder Verdauungsstörungen als Mittel empfohlen. Sebastian Kneipp hielt es auch für eines der besten Mittel gegen Sodbrennen.
Darüber hinaus hat sich das Tausendguldenkraut bei Virusinfektionen mit Fieber bewährt, deshalb ist es unter dem Namen „Fieberkraut“ bekannt. Auch wird dem Tausendguldenkraut eine Stärkung des Immunsystems zugeschrieben, die sicherlich auf die positiven Eigenschaften bezüglich des gesamten Verdauungstraktes zurückzuführen ist.
Hildegard von Bingen schätze das Kraut, aus dem sie für diesen Anwendungszweck einen Tee herstellte, bei der Heilung von Knochenbrüchen.
In Heilkräuterverzeichnissen werden nahezu 50 „Einsatzmöglichkeiten“ für das Tausendguldenkraut aufgezeigt!
Dieser Beitrag kann, wie bei allen Informationen zu den Kräutern, nur ein kleiner Ausschnitt des gesamten Wissens um die Geschichte und den Einsatz der jeweiligen Pflanze sein. Beim Verfassen dieses Artikels über das Tausendguldenkrauts im Schwedenbitter ist mir wieder einmal sehr bewusst geworden, wie vielseitig die Kräuter in diesem Schwedenbitter sind.
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