Artischocke im Schwedenbitter

Artischoke im Schwedenbitter
Artischoke im Schwedenbitter – Bild: (c) tpzijl – fotolia.com

Mit der Artischocke im Schwedenbitter ohne Alkohol stelle ich heute das 15. „Kraut“ vor.

Herkunft der Artischoke

Die Artischocke (Cynara cardunculusSyn. Cynara scolymus) stammt  aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Botanisch gehört sie zu den Disteln, die Pflanze besitzt einen dicken verzweigten Stängel und kann bis zu 2 m groß werden. Ihre großen, fiederspaltigen Blätter werden bis zu 80 cm lang und 40 cm breit. Sie sind auf der Oberseite glatt und auf der Unterseite graufilzig behaart, teilweise tragen sie Dornen. Ihre körbchenförmigen Blütenköpfe setzen sich aus unten fleischigen Hüllblättern, einem fleischigen Blütenstandsboden und violetten Röhrenblüten zusammen. In sonnigem Klima wird die Artischockenpflanze in etwa 5 Jahre alt. Ursprünglich stammen die Artischocken aus dem Mittelmeergebiet, Nordafrika und dem Nahen und Mittleren Osten. Die Verbreitung und die Nutzung der Pflanze als Nahrungs- und Heilpflanze hat eine wechselhafte Historie, die über einige Perioden hinweg sogar bis heute im Verborgenen liegt. Im 13. Jahrhundert brachten die Araber die Artischocke nach Sizilien und Spanien. Von dort aus verbreitete sie sich über Italien, Frankreich und England in ganz Europa. Heute werden Artischocken hauptsächlich in Spanien, Italien und Südfrankreich angebaut.

Wie ist die Wirkung der Artischoke?

„Artischocken sind kein Gemüse, denn sie haben ein Herz“ – sagt Amélie in dem französischen Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“. Natürlich meint Amélie mit dem „Herz“ den wohlschmeckenden, fleischigen Blütenstandsboden der Artischocken, aber im übertragenen Sinne hat die Artischocke wirklich ein „Herz für die Menschen“, denn ihre Heilwirkung für uns ist beeindruckend. Ihr hoher Anteil an Bitterstoffen (bis zu 6 Prozent), auch Amara genannt, ist verantwortlich für die positiven Eigenschaften der Pflanze.

Vor allem bei Verdauungsbeschwerden eine Hilfe

Besonders geschätzt wird die Artischocke bei Verdauungsbeschwerden wie Völlegefühl, Blähungen, Aufstoßen, Sodbrennen und auch bei vorzeitigem Sättigungsgefühl, Übelkeit, Erbrechen und Rekonvaleszenz. Ihre Bitterstoffe, oder auch Bittermittel wirken anregend auf die Magensaftsekretion und die Verdauung. Sie regen ebenfalls die Gallenproduktion und den Gallenfluss an und tragen zu einer besseren Fettverbrennung bei. Blutzuckerspitzen nach Mahlzeiten können durch den Genuss von Artischocken verhindert werden, so können Heißhungerattacken gar nicht entstehen, ein positiver Aspekt für Menschen, die auf ihr Gewicht achten.

Senkung der Blutfettwerte

Klinische Studien belegen, dass Artischocken die Blutfettwerte und zwar das Gesamtcholesterin, das schädliche LDL-Cholesterin und die Triglyceride, senken. Diese Senkung geht einher mit den stimulierenden und schützenden Effekten für die Leber. Insbesondere Leberzellen können durch den Genuss der Artischocke vor freien Radikalen geschützt werden. Nach starkem Alkoholgenuss oder einer Medikamenteneinnahme kann die Artischocke bei der Regeneration unterstützen. Die heutige Wissenschaft kennt den Zusammenhang zwischen erhöhten Blutfettwerten und Adipositas (Fettsucht). Erhöhte Blutfettwerte können aber auch zu einem erhöhten Risiko von Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes II und Arteriosklerose führen. Die Prävention all dieser Krankheiten führt also zu mehr als nur einer Steigerung des Wohlbefindens und bei dieser Vorbeugung sind die positiven Eigenschaften der Artischocke eine hilfreiche Unterstützung und passen damit perfekt in den Schwedenbitter ohne Alkohol.

Dieser Beitrag kann, wie bei allen Informationen zu den Kräutern, nur ein kleiner Ausschnitt des gesamten Wissens um die Geschichte und den Einsatz der jeweiligen Pflanze sein. Beim Verfassen dieses Artikels über die Artischocke im Schwedenbitter ist mir wieder einmal sehr bewusst geworden, wie vielseitig die Kräuter in diesem Schwedenbitter sind.

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Über den Autor: Elke Braeunig Inhaberin von Naturprodukte Europa

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4 Gedanken zu „Artischocke im Schwedenbitter“

    1. Hallo liebe Frau Beer,
      der alkoholfreie Schwedenbitter ist eine Entwicklung von Herrn Diwald, welcher noch mit Frau Treben und dem Apotheker Rizzy zusammen gearbeitet hat. Sein Ziel war es einen Schwedenbitter ohne Alkohol zu entwickeln, der der alkoholhaltigen Variante ebenbürtig ist. Aus diesem Grund ist die Zusammensetzung eine andere und er hat sein Ziel mehr als erreicht. Die Artischocke wird in der alkoholfreien Version mit angesetzt.

      Herzlichst,
      Elke Braeunig

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