Liebe Kräuterfreunde,
mit der Zitwerwurzel stelle ich heute das 25. „Kraut“ des alkoholfreien Schwedenbitters vor.
Herkunft von Zitwerwurzel
Die Zitwerwurzel, Zitwer oder Weiße Curcuma (Curcuma zedoaria) stammt aus der Gattung Curcuma der Familie der Ingwergewächse. Die finderdicke Wurzel ähnelt dem gelben Kurkuma, äußerlich erinnert sie mit ihrer beigen Farbe jedoch stark an den Ingwer. Der Geschmack der Zitwerwurzel erinnert an unreife, grüne Mangos, aus diesem Grund trägt die Wurzel noch einen weiteren Beinamen, manchmal wird sie auch „Mango-Ingwer“ genannt.
Die Zitwerwurzel ist eine krautige, duftende Pflanze, deren oberirdische Blätter bis zu 1 m an Höhe erreichen. Die essbaren Wurzeln sind unterirdische, große, mehrmals verzweigte Rhizome, die im inneren weiß-gelblich sind.
Ursprünglich stammt die Zitwerwurzel aus Indien, heute ist sie aber auch in Asien heimisch und wächst in tropischen und subtropischen Regenwald-Regionen. Vor allem in Asien wird sie heute noch als wichtige Heilpflanze geschätzt und verwendet. Die Araber brachten die die Zitwerwurzel im sechsten Jahrhundert mit nach Europa.
Sie war eine Zeitlang sehr beliebt, wurde allerdings im Laufe der Zeit durch den mittlerweile sehr populären Ingwer verdrängt. Heute finden wir die Zitwerwurzel sehr selten frisch in sehr gut sortierten Lebensmittelgeschäften. Maria Treben wusste um die positiven Eigenschaften des Zitwers und seine wichtige „Position“ im Schwedenbitter.
Wirkung der Zitwerwurzel
Hildegard von Bingen schätzte den Zitwer sehr, sie schrieb: „Der Zitwer ist mäßig warm und hat große Kraft in sich. Denn ein Mensch, der an seinen Gliedern zittert, das heißt bebt und dem die Kraft mangelt, der schneidet Zitwer in Wein und füge etwas weniger Galgant bei und dies koche er mit ein wenig Honig im Wein und trinke es so warm, das heißt lauwarm, und das Zittern weicht von ihm und er erlang die Kraft wieder.
Einsatz von Zitwerwurzel
Und wer Speichel und Schaum in sich hat, der pulverisiere Zitwer und binde dieses Pulver in ein Tüchlein und lege es so in ein kleines Gefäß unter Eingießen von Wasser, damit das Wasser den Geschmack davon habe und so lasse er es über Nacht im Wasser und trinke morgens oft davon nüchtern und der Speichel und der Schaum wird weichen.
Aber wer sehr oft Kopfschmerz hat, der befeuchte mit diesem in ein Tuch gebundenen und mit Wasser befeuchteten Pulver die Stirn und die Schläfen, und es wird ihm besser gehen. Und wem der Magen mit schlechten Speisen angefüllt und arg beschwert ist, der pulverisiere Zitwer und mache mit diesem Mehl und etwas Semmelmehl und Wasser ein Törtchen und koche es an der Sonne oder in dem fast kalten Ofen, und dann pulverisiere er das Törtchen und er lecke dieses Pulver oft nüchtern und gegen Nacht, wenn er schlafen geht, und sein Magen wird weich.“
Die Zitwerwurzel wurde von Maria Treben wegen ihrer hervorragenden Eigenschaften sehr gepriesen und geschätzt. Sie war sowohl ein Inhaltstoff des ersten „kleinen Schwedenbitters“ von Maria Treben als auch einer der Inhaltstoffe des „großen Schwedenbitters“.
Im Schwedenbitter werden die folgenden guten Eigenschaften der Zitwerwurzel sehr geschätzt:
– antibakteriell
– beruhigend
– blutreinigend
– galletreibend
– krampflösend
– schleimlösend
– verdauungsfördernd
Gemeinsam mit vielen anderen Kräutern unterstützt die Wurzel daher positiv und krampflösend bei Verdauungsschwächen und Blähungen. Auch bei Koliken oder Herzbeschwerden findet die Zitwerwurzel Anwendung.
In allen Kräutertränken, so auch im Schwedenbitter, haben Kräuter eine förderliche Wechselwirkung: die einzelnen Bestandteile der Schwedenkräuter sind jede für sich genommen schon wertvolle Kräuter. In der Kombination als „Schwedenkräuter“ treten Sie in eine positive Wechselwirkung miteinander, so dass die Wirkung der Mischung größer ist als die Summe der einzelnen Bestandteile.
Dieser Beitrag kann, wie bei allen Informationen zu den Kräutern, nur ein kleiner Ausschnitt des gesamten Wissens um die Geschichte und den Einsatz der jeweiligen Pflanze sein.
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Danke an das Team der Web Site und natürlich der Familie …Treben und natülich der Maria…ich weis dass natürliche Heilmitteln die Besten sind -…und Alkohol ist auch dabei…;-)deswegen sind mir eine intakte Umwelt sooooo wichtig und natülich nette und Guuuuuuuuuute Menschen auch ….euer W.8.H
Bin wieder malauf schwedenbitter gestossen, ich musssagen es hilft mir sehr bei der Verdaung, habe aber heute in einem Beitraggelesen, dass es eine Wechselwirkungmit Blutverdünnern gibt (ich nehme ass100 eine pille am tag)Können Sie Entwarnung geben.?
Hallo liebe(r) Frau/Herr Müller,
das ist mir nicht bekannt und habe ich bisher bei unseren Schwedenbittern auch noch nicht als Rückmeldung erhalten.
Es wird ja auch immer geschrieben, dass man Schwedenbitter nur „kurmäßig“ nehmen soll. Frau Treben schreibt dazu:“täglich ein Stammperl
Schwedenbitter …..“. Wir nehmen ihn seit 10 Jahren durchgängig.
Herzlichst,
Elke Braeunig
Sehr geehrte Frau Braeunig,
leide unter Migräne. Bekomme schon Panik wenn sich die ersten Anzeichen ankündigen. Möchte auf Medikamente verzichten und habe recherchiert.
Dabei bin ich auf den „Bitterer Schwedentropfen Konzentrat alkoholfrei“ gestoßen und letztentlich auf Ihre Seite. Nun zu meinem Anliegen: Sie haben
unter: Liebe Kräuterfreunde, ich stelle heute das …“Kraut“ des alkoholfreien Schwedenbitters vor, leider nur 14 Kräuter zum nachlesen aufgeführt. Wo finde ich die weiteren 13 Kräuter von ingesamt 27 Kräutern.
Es ist mir ein sehr großes Anliegen zu Wissen was ich da zu mir nehme.
Bitterer Schwedentropfen Konzentrat alkoholfrei ist das der kleine oder große von dem auf ihrer Seite hingewiesen wird. Die Alte Rezeptur ist ja gänzlich eine andere, oder? Wermut,Manna,Teriakvenzian,Safran, Rhabarberwurzel um nur einige zu nennen.
Anwendung: Konzentrat alkoholfrei auch 2xtägl. 10ml auf 100ml Wasser?
Ihre Homepage macht Mut und gibt Hoffnung es auszuprobieren. Würde gerne bei Ihnen bestellen und freue mich auf eine Antwort Ihrerseits.
Bis dahin Gesundheit und gute Geschäfte
Herzlichst Ihre Sibylle
Hallo liebe Frau Münkenwarf,
es sind nahezu alle Kräuter im Blog – aber leider mußte ich die Beiträge extrem verunstalten und 2 fast komplett löschen, weil ich abgemahnt worden bin. Schwedenbitter ist als „Lebensmittel“ klassifiziert und man darf in dem Zusammenhang offenbar keine Kräuter mit der zum Teil seit Urzeiten bekannten Wirkung „besprechen“, da Lebensmittel keine Wirkung zugeschrieben werden. Was allerdings in meinen Augen kompletter Schwachsinn ist.
Herzlichst,
Elke Braeunig